NORMA Group verzeichnet 2019 in anspruchsvollem Umfeld leichtes Konzernumsatzwachstum


    · Konzernumsatz um 1,5 Prozent leicht gestiegen – organischer Rückgang um 2,0 Prozent
    · Starker operativer Netto-Cashflow nahezu auf Vorjahresniveau
    · Prognose für 2020 durch COVID-19 beeinflusst
    · Flexible Finanzierungsmöglichkeiten sichern Handlungsspielraum

Maintal, Deutschland, 25. März 2020 – Die NORMA Group, ein internationaler Marktführer für hochentwickelte Verbindungstechnologie, hat ihren Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019 um 1,5 Prozent auf rund 1.100,1 Millionen Euro (2018: 1.084,1 Millionen Euro) gesteigert. Die organischen Umsatzerlöse verringerten sich aufgrund der anhaltend schwierigen Situation in der Automobilindustrie und rückläufiger Produktions- und Absatzzahlen um 2,0 Prozent. Positive Umsatzbeiträge kamen hingegen aus dem DS-Bereich (Distribution Services), insbesondere dem Wassergeschäft in den USA. Die Akquisitionen von Kimplas und Statek trugen 1,2 Prozent zum Wachstum bei. Weiterhin erhöhten positive Währungseffekte den Umsatz um 2,3 Prozent.

„Im Geschäftsjahr 2019 ist der organische Umsatz der NORMA Group zurückgegangen. Das volatile Marktumfeld und die angespannte geopolitische Situation wirkten sich negativ auf unser Geschäft aus“, sagt Dr. Friedrich Klein, Chief Operating Officer der NORMA Group. „Die Folgen der Ausbreitung von COVID-19 sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen und haben Auswirkungen auf unser Geschäft. Aktuell unternehmen wir alle gebotenen Maßnahmen, um unsere Mitarbeiter zu schützen, unsere Lieferketten aufrechtzuerhalten und unsere Liquidität sicherzustellen. Langfristig sind wir durch unser breites Produktportfolio und unsere globalen Geschäftstätigkeiten gut aufgestellt. Wir werden unser Geschäftsmodell weiter auf die Zukunftsmärkte Wassermanagement und Elektromobilität ausrichten.“

Heterogene Entwicklung in den drei Regionen

In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 486,0 Millionen Euro (2018: 494,8 Millionen Euro). Sowohl die schwache Entwicklung im europäischen Automobilgeschäft als auch die Stagnation im DS-Bereich wirkten sich auf die Umsatzentwicklung aus.

In der Region Amerika erzielte die NORMA Group 2019 ein leichtes Umsatzwachstum von 2,1 Prozent und erhöhte den Umsatz auf 450,8 Millionen Euro (2018: 441,5 Millionen Euro). Insbesondere das starke Wassergeschäft von NDS trieb den Umsatz an, während das EJT-Geschäft (Engineered Joining Technology) durch Streiks bei Kunden im Bereich Pkw und Lkw negativ beeinträchtigt wurde.

In der Region Asien-Pazifik konnte die NORMA Group 2019 den Umsatz um 10,5 Prozent auf 163,4 Millionen Euro erhöhen (2018: 147,8 Millionen Euro). Maßgeblich hierfür war vor allem das wachstumsstarke zweite Halbjahr, das durch ein Wiederaufleben des Geschäfts sowie die Gewinnung von Neuaufträgen in China gekennzeichnet war.

Rückgang bei Ergebnis und Marge

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (bereinigtes EBITA) sank 2019 um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 144,8 Millionen Euro (2018: 173,2 Millionen Euro). Der Rückgang beim Ergebnis ist unter anderem auf die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Personalkosten sowie Zusatzkosten im Zusammenhang mit der Einführung eines ERP-Systems an einem Standort in Lateinamerika zurückzuführen. Dies führte in Kombination mit den gesunkenen Umstatzerlösen zu einer bereinigten EBITA-Marge von 13,2 Prozent (2018: 16,0 Prozent).

Das bereinigte Periodenergebnis nach Steuern belief sich auf 87,8 Millionen Euro und lag um 23,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau (2018: 114,8 Millionen Euro). Das bereinigte Ergebnis je Aktie sank 2019 entsprechend auf 2,76 Euro (2018: 3,61 Euro).

Die Zahl der Beschäftigten der NORMA Group lag zum 31. Dezember 2019 bei 8.521 Mitarbeitern einschließlich Leiharbeitnehmern (31. Dezember 2018: 8.865 Mitarbeiter).

Stabiler operativer Netto-Cashflow und starke Eigenkapitalquote

Der operative Netto-Cashflow lag mit 122,9 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019 auf einem im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstanten Niveau (2018: 124,4 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich 2019 auf 41,6 Prozent (2018: 40,9 Prozent).

Transformationsprogramm „Get on track“ gestartet

Die NORMA Group hat am 5. November 2019 das Transformationsprogramm „Get on track“ beschlossen. Das Programm beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen, um die Flexibilität und Profitabilität der NORMA Group zu steigern: Die Kapazitäten an den Standorten weltweit werden optimiert. Das Produktportfolio wird gestrafft und noch aktiver gesteuert. Zudem wird es Verbesserungen im Einkauf geben. Mit dem Transformationsprogramm werden ab 2020 dauerhaft Kosten eingespart. Ab 2023 werden Einsparungen von 40 bis 45 Millionen Euro jährlich erwartet. Für die Umsetzung der Maßnahmen wird mit einem kumulierten Gesamtkostenvolumen von rund 45 bis 50 Millionen Euro bis 2023 gerechnet. Die im Rahmen des Programms anfallenden Kosten sollen unbereinigt dargestellt werden.

Prognose für 2020 von COVID-19 beeinflusst

Die Geschwindigkeit der Verbreitung von COVID-19 und die damit in Zusammenhang stehenden wirtschaftlichen Folgen waren für die NORMA Group zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose im Rahmen des Geschäftsberichts noch nicht absehbar. Die vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und der zum Schutz der eigenen Mitarbeiter notwendig gewordenen vorübergehenden Produktionsunterbrechungen in den Regionen EMEA und Amerika beeinflussen den Ausblick für die Umsatz- und Ertragsentwicklung der NORMA Group. Infolgedessen geht die NORMA Group davon aus, dass es zu negativen Abweichungen der im Geschäftsbericht veröffentlichten Prognose für das Geschäftsjahr 2020 kommen wird. Die NORMA Group erwartet, dass sie ihre ursprüngliche Prognose hinsichtlich der organischen Konzernumsatzentwicklung von rund -2 bis rund -4 Prozent nicht erreichen wird. Die Beeinträchtigungen durch die Coronakrise und die dadurch notwendig gewordenen Maßnahmen werden zudem negative Auswirkungen auf die Profitabilität des Konzerns haben. Die NORMA Group geht daher davon aus, dass die für das Geschäftsjahr 2020 angestrebte bereinigte EBITA-Marge von über 13,0 Prozent (2019: 13,2 Prozent; 2018: 16,0 Prozent) nicht erreicht wird.

Sicherer Handlungsspielraum durch flexible Finanzierungsstruktur

Die NORMA Group verfügt über eine breit diversifizierte Finanzierungsstruktur und eine starke Cash-Position. Damit ist das Unternehmen gut aufgestellt, um sich auch in herausfordernden Zeiten maximale Finanzierungsflexibilität zu sichern und vorübergehende Liquiditätsabflüsse zu bedienen.

Verschiebung der Hauptversammlung

Bedingt durch die Auswirkungen von COVID-19 hat die NORMA Group ihre ursprünglich für den 14. Mai 2020 geplante Hauptversammlung auf den 30. Juni 2020 verlegt. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszusetzen.

Neuer Corporate-Responsibility-Bericht informiert über Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit

Zeitgleich mit dem Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht die NORMA Group am 25. März 2020 den Corporate-Responsibility-Bericht 2019. Die NORMA Group informiert darin über Fortschritte in den wichtigsten Themenfeldern im Bereich Nachhaltigkeit. Unter anderem gehören Mitarbeiter- und Umweltkennzahlen sowie Kennzahlen zu Menschenrechten und zur Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu den nichtfinanziellen Nachhaltigkeitsindikatoren.

NORMA Group – Geschäftszahlen 2019



* Aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 (International Financial Reporting Standard 16) ab dem 1. Januar 2019 haben sich für den Konzernabschluss der NORMA Group Umstellungseffekte ergeben, die zu einer Änderung der Rechnungslegungsmethode geführt haben. Die Erstanwendung des IFRS 16 hatte Auswirkungen auf die Konzerngesamtergebnisrechnung sowie die Konzernbilanz- und die Kapitalflussrechnung: Geschäftsbericht 2019 (S. 65)
** Mehr zu den Bereinigungen: Geschäftsjahr 2019 (S. 64); Geschäftsjahr 2018 (S. 141); Geschäftsjahr 2017 (S. 139)
*** Nettoverschuldung einschließlich Sicherungsinstrumenten; Sicherungsinstrumente in Höhe von: 2019: 0,9 Millionen Euro; 2018: 0,8 Millionen Euro; 2017: 1,4 Millionen Euro

Der Geschäftsbericht 2019 und weitere Informationen können auf www.normagroup.com/corp/de/investoren/ abgerufen werden. Den CR-Bericht finden Sie auf www.normagroup.com/Nachhaltigkeitsberichte. Für Pressefotos besuchen Sie die Plattform www.normagroup.com/Pressebilder.

Weitere Termine

Die Zahlen zum ersten Quartal 2020 veröffentlicht die NORMA Group am 6. Mai 2020.

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