Maintal, Deutschland, 31. März 2025
Die NORMA Group hat heute finale Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. In einem herausfordernden Marktumfeld erzielte das Unternehmen eine solide Profitabilität trotz eines gesunkenen Umsatzes. Für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert das Unternehmen eine stabile Geschäftsentwicklung.
Der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2024 betrug 1.155,1 Millionen Euro und blieb damit um 5,5 Prozent hinter dem Vorjahr zurück (2023: 1.222,8 Mio. Euro). Währungseffekte wirkten sich hierbei mit 0,3 Prozent geringfügig negativ aus. Der Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr gründet auf einer geringeren Nachfrage in wesentlichen Absatzmärkten: Insbesondere aus der Automobilindustrie und teilweise auch aus der Bauwirtschaft und dem Maschinenbau wurde weniger Verbindungstechnik abgerufen. Das Geschäft mit Wassermanagement-Lösungen wuchs hingegen.
Vorstandsvorsitzender Mark Wilhelms: „Die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheitsfaktoren haben 2024 in mehreren Kundenindustrien für gedämpfte Nachfrage gesorgt. Das macht sich in unseren Geschäftszahlen bemerkbar. Trotz des Umsatzrückgangs haben wir eine stabile Profitabilität gemäß unserer Prognose erzielt. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir den angestoßenen Verkauf der Geschäftseinheit Water Management konsequent vorantreiben und unser Industriegeschäft weiter ausbauen.“
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) betrug im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 92,3 Millionen Euro (2023: 97,5 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 8,0 Prozent und lag damit exakt auf dem Niveau des Vorjahres (2023: 8,0 Prozent). Positiv wirkten sich eine verbesserte Materialkostenquote sowie geringere Frachtkosten durch effizientere Logistikabläufe aus. Belastet wurden Ergebnis und Marge durch höhere Personalkosten infolge von inflationsbedingten Lohnanstiegen.
Der operative Netto-Cashflow von 105,4 Millionen Euro übertraf den Vorjahreswert deutlich (2023: 87,3 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum Vorjahr merklich an und lag zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahrs 2024 bei 50,2 Prozent (31. Dez. 2023: 46,4 Prozent). Im Jahr 2024 tilgte die NORMA Group planmäßig Schuldscheindarlehen und zusätzlich außerplanmäßig einen Bankkredit. Die Nettoverschuldung per Ende Dezember 2024 betrug 329,2 Millionen Euro und sank damit um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (31. Dez. 2023: 345,4 Mio. Euro).
Finanzvorständin Annette Stieve: „Der starke Mittelzufluss ist ein Zeichen unserer soliden finanziellen Aufstellung, während der geringere Verschuldungsgrad unsere Finanzierungskosten senkt. Beides bietet Sicherheit in einem volatilen Marktumfeld und schafft Spielraum für Investitionen in künftiges Wachstum insbesondere im Industriegeschäft.“
Stabile Entwicklung in Amerika, deutlicher Rückgang in Europa und Asien
In der Region Amerika erreichte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 530,4 Millionen Euro (2023: 534,5 Mio. Euro). Dies entspricht einem leichten Rückgang um 0,8 Prozent, wobei 0,3 Prozent durch negative Währungseffekte begründet sind. Die drei Geschäftsbereiche entwickelten sich in der Region unterschiedlich: Während das Wassergeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 266,6 Millionen Euro an Umsatz zulegte, gaben die Umsätze im Bereich Mobility & New Energy mit 192,8 Millionen Euro um 4,5 Prozent und die Erlöse im Bereich Industry Applications mit 71,0 Millionen Euro um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach.
In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) lag der Umsatz bei 477,3 Millionen Euro und damit um 7,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs (2023: 514,7 Mio. Euro). Die Ende Februar 2024 abgeschlossene Akquisition von Teco trug hierbei mit 0,5 Prozent positiv zur Umsatzentwicklung bei. Das Geschäft in der Region war von einer schwachen Nachfrage aus der europäischen Automobilindustrie geprägt. Das herausfordernde Marktumfeld zeigte sich in einem volatilen Kundenverhalten mit Verschiebungen und kurzfristigen Volumenanpassungen. Die Umsätze im Bereich Mobility & New Energy gingen um 9,2 Prozent auf 354,8 Millionen Euro zurück. Im Bereich Industry Applications lagen die Erlöse mit 116,7 Millionen Euro 4,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Bereich Water Management erreichte hingegen eine Verdopplung des Umsatzes auf 5,8 Millionen Euro.
In der Region Asien-Pazifik sank der Umsatz um 15,1 Prozent auf 147,4 Millionen Euro (2023: 173,6 Mio. Euro). Darin enthalten ist ein Rückgang um 1,1 Prozent aufgrund von Währungseffekten. Wesentliche Ursache für den Umsatzrückgang ist die schwache Konjunkturdynamik in China. Die Erlöse im Bereich Mobility & New Energy sanken aufgrund geringerer Nachfrage aus der Automobilindustrie um 15,6 Prozent auf 101,9 Millionen Euro. Bei Industry Applications fiel der Umsatzrückgang mit einem Minus von 23,1 Prozent auf 19,0 Millionen Euro noch deutlicher aus. Im Bereich Water Management erreichte der Umsatz in der Region 26,6 Millionen Euro und lag damit 6,1 Prozent unter Vorjahreswert.
Dividendenvorschlag: 0,40 Euro je Aktie
Der Hauptversammlung am 13. Mai 2025 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 0,40 Euro je Aktie auszuschütten (Dividende für 2023: 0,45 Euro). Das entspricht einer geplanten Ausschüttungsquote von 31,2 Prozent des bereinigten Periodenergebnisses im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 40,9 Millionen Euro. Die langjährige Dividendenpolitik sieht eine Ausschüttungsquote von 30 bis 35 Prozent des bereinigten Konzernjahresergebnisses vor.
Prognose für 2025: Stabile Umsatzentwicklung in anhaltend herausforderndem Umfeld
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die NORMA Group einen Konzernumsatz in Höhe von rund 1,1 Milliarden bis rund 1,2 Milliarden Euro. Hinsichtlich der Profitabilität rechnet das Unternehmen mit einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von rund 6 bis rund 8 Prozent. Der operative Netto-Cashflow wird in der Bandbreite von rund 75 Millionen bis rund 95 Millionen Euro erwartet.
Mark Wilhelms: „Das Marktumfeld zeigt sich weiterhin herausfordernd und ungewöhnlich volatil. Die anschwellenden Handelskonflikte belasten die Planungssicherheit und könnten zu Turbulenzen in der Weltwirtschaft führen. Für das erste Halbjahr gehen wir von einer weiterhin verhaltenen Nachfrage aus. Wir erwarten aber, dass sich die Perspektiven für einige wichtige Märkte und Industrien im Verlauf der zweiten Jahreshälfte sukzessive aufhellen.“
Quartalszahlen und Hauptversammlung im Mai
Die Zahlen für das erste Quartal 2025 veröffentlicht die NORMA Group am 6. Mai 2025. Die Hauptversammlung findet als Präsenzveranstaltung am 13. Mai 2025 in Frankfurt am Main statt.
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NORMA Group in Zahlen