Maintal, Deutschland, 26. März 2024
Die NORMA Group hat im Geschäftsjahr 2023 in einem herausfordernden Marktumfeld eine robuste Marge gemäß der Prognose erzielt. Dank verstärkter Effizienz in Produktion und Logistik erreichte das Unternehmen eine Profitabilität auf Vorjahresniveau trotz eines leicht gesunkenen Umsatzes. Für das Geschäftsjahr 2024 prognostiziert das Unternehmen eine leicht positive Geschäftsentwicklung.
Der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2023 betrug 1.222,8 Millionen Euro (2022: 1.243,0 Mio. Euro). Das Unternehmen erreichte ein organisches Wachstum von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Negative Währungseffekte im Zusammenhang mit dem US-Dollar und dem chinesischen Renminbi Yuan minderten das Umsatzwachstum jedoch um 2,4 Prozent. Insgesamt sank der Konzernumsatz damit leicht um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wachstumsimpulse lieferte unter anderem das Geschäft mit Verbindungstechnik für Fahrzeuge (Mobility & New Energy) in Europa. Negativ wirkte sich eine zeitweise schwächere Nachfrage in wichtigen Kundenindustrien in Amerika aus: In der ersten Jahreshälfte war das Geschäft mit Wassermanagement-Produkten in den USA aufgrund von Extremwetter schwächer. Im Herbst belasteten Streiks – und in der Folge Produktionsunterbrechungen – bei großen amerikanischen Autoherstellern das Geschäft mit Fahrzeug-Verbindungstechnik.
Vorstandsvorsitzender Guido Grandi: „Trotz der schwierigen Marktbedingungen haben wir eine robuste Profitabilität gemäß unserer Prognose erzielt. Mit unserem Verbesserungsprogramm ‚Step Up‘ haben wir uns effizienter aufgestellt und ein gutes Zwischenziel erreicht. Wir setzen das Programm konsequent weiter um und nehmen nun zusätzliche Wachstumschancen stärker in den Blick. Die kürzlich abgeschlossene Akquisition des italienischen Bewässerungsspezialisten Teco ist ein wichtiger Schritt beim Ausbau unseres Geschäfts mit Wassermanagement-Lösungen in Europa.“
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) betrug im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 97,5 Millionen Euro (2022: 99,0 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 8,0 Prozent (2022: 8,0 Prozent). Ergebnis und Marge wurden unter anderem durch höhere Personalkosten belastet. Neben inflationsbedingten Lohnsteigerungen gab es vor allem in der ersten Jahreshälfte zusätzliche Aufwendungen für Sonderschichten und Zeitarbeitskräfte, um Produktionsrückstände in europäischen Werken abzubauen. Positiv wirkten sich reduzierte Materialkosten aus. Insgesamt trug eine effizientere Steuerung der Produktions- und Logistikkapazitäten dazu bei, eine robuste Profitabilität zu erreichen. Insbesondere im vierten Quartal lag die bereinigte EBIT-Marge mit 8,0 Prozent deutlich über dem Wert des Vergleichszeitraums (Q4 2022: 6,4 Prozent).
Der operative Netto-Cashflow von 87,3 Millionen Euro übertraf den Vorjahreswert deutlich (2022: 65,3 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum Vorjahr und lag zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahrs 2023 bei 46,4 Prozent (31. Dez. 2022: 45,2 Prozent). Die Nettoverschuldung lag per Ende Dezember 2023 bei 345,4 Millionen Euro und verringerte sich damit leicht um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (31. Dez. 2022: 349,8 Mio. Euro).
Finanzvorständin Annette Stieve: „Wir sind finanziell solide aufgestellt und langfristig finanziert. Dies gibt uns Spielraum für Investitionen in künftiges Wachstum unserer drei strategischen Geschäftseinheiten Water Management, Industry Applications und Mobility & New Energy.“
Organisches Wachstum in Europa und Asien, Rückgang in Amerika
In der Region Amerika ging der Umsatz 2023 im Vergleich zum Vorjahr organisch um 4,5 Prozent zurück; Währungseffekte verringerten ihn zusätzlich um 2,4 Prozent. Insgesamt erreichte der Umsatz in der Region 534,5 Millionen Euro und lag damit um 6,9 Prozent unter dem Vorjahreswert (2022: 574,2 Mio. Euro). Das US-Wassergeschäft fiel durch einen witterungsbedingten Sondereffekt im ersten Halbjahr schwächer als im Vorjahreszeitraum aus, erholte sich im Jahresverlauf aber wieder. Das Geschäft mit Verbindungstechnik für Industrieanwendungen war rückläufig. Die Umsätze mit Verbindungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge fielen ebenfalls geringer aus, unter anderem infolge mehrwöchiger Streiks bei US-Fahrzeugherstellern im Herbst.
In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) wuchs der Umsatz im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr organisch um 5,7 Prozent. Negative Währungseffekte verringerten das Wachstum unwesentlich um 0,5 Prozent. Insgesamt stieg der Umsatz in der Region um 5,2 Prozent auf 514,7 Millionen Euro verglichen mit dem Vorjahr (2022: 489,2 Mio. Euro). Das Geschäft im Bereich Mobility & New Energy mit Verbindungslösungen für Pkw aller Antriebsarten wuchs deutlich um 6,8 Prozent. Im Bereich der Industrieanwendungen stiegen die Umsätze dank einer besseren Produktverfügbarkeit um 0,6 Prozent.
In der Region Asien-Pazifik wuchs der Umsatz 2023 organisch um 4,0 Prozent. Vor allem die angezogene Nachfrage von chinesischen Automobilherstellern nach Verbindungstechnik führte zu einem höheren Geschäftsvolumen in der Region. Die Mehrumsätze wurden allerdings durch negative Währungseffekte (-7,4 Prozent) aufgehoben, sodass der Umsatz in der Region insgesamt um 3,3 Prozent auf 173,6 Millionen Euro sank (2022: 179,6 Mio. Euro).
Dividendenvorschlag: 0,45 Euro je Aktie
Vorstand und Aufsichtsrat der NORMA Group werden der Hauptversammlung am 16. Mai 2024 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie an die Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Das entspricht einem geplanten Ausschüttungsbetrag von rund 14,3 Millionen Euro und einer Ausschüttungsquote von 32,7 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 43,9 Millionen Euro. Dieser Vorschlag bewegt sich im Rahmen der langfristig nachhaltigen Dividendenpolitik, die eine Ausschüttungsquote von 30 bis 35 Prozent des bereinigten Konzernjahresergebnisses vorsieht.
Prognose für 2024: Stabiler Umsatz und zuverlässige Profitabilität
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die NORMA Group einen Konzernumsatz in Höhe von rund 1,2 Milliarden bis rund 1,3 Milliarden Euro.
Hinsichtlich der Profitabilität rechnet das Unternehmen 2024 mit einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von rund 8,0 bis 8,5 Prozent. Der operative Netto-Cashflow wird in der Bandbreite von rund 80 bis rund 110 Millionen Euro erwartet.
Guido Grandi: „Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird auch im laufenden Geschäftsjahr schwierig bleiben. Besonders die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie mögliche Auswirkungen auf die globalen Lieferketten sind Unsicherheitsfaktoren. Ich blicke daher vorsichtig auf die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr. Unser oberstes Ziel ist, in einem herausfordernden Marktumfeld ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden, Mitarbeitenden sowie Aktionärinnen und Aktionäre zu sein und die an uns gesetzten Erwartungen zuverlässig zu erfüllen.“
Quartalszahlen und Hauptversammlung im Mai
Die Zahlen für das erste Quartal 2024 veröffentlicht die NORMA Group am 7. Mai 2024. Die Hauptversammlung findet als Präsenzveranstaltung am 16. Mai 2024 in Frankfurt am Main statt.
Weitere Informationen zu den Geschäftsergebnissen erhalten Sie hier. Für Pressefotos besuchen Sie unseren Pressebereich.